Wählers Klatsche hat gesessen!

Die SPD wurde am Sonntag stärkste Partei, Wahlsieger ist sie dennoch nicht geworden. Um regieren zu können muss sie es bunt treiben mit Grünen und FDP. Ob diese Koalition wirklich zustande kommt, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Federn am Schwanz das Trio jeweils lassen möchte. Grüne und FDP können jetzt miteinander auswürfeln, wer unter ihnen Kanzler werden soll. Da ist Scholz längst noch keine ausgemachte Sache. Eine Neuauflage der Großen Koalition ist zwar eher unwahrscheinlich, aber längst nicht ausgeschlossen. Denn Posten und Pöstchen teilen sich nun mal besser durch zwei als durch drei.

Auf der Strecke geblieben ist bei den CDU-Granden eine Tugend der guten alten Bonner Republik: Zurückzutreten, wenn man den Erwartungen nicht genügt. Doch Laschet und sein Generalsekretär dilettieren weiter munter vor sich hin als hätten sie den Schuss nicht gehört.

Auch im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gab es für die Merkel-Partei keinen Blumentopf zu gewinnen. Statt dessen hatte der Wähler eine kräftige Klatsche parat. Die AfD wurde – wie auch im Freistaat – stärkste Kraft.

Zu guter letzt: Alle, die sich jetzt auf einen Mindestlohn von 12 Euro freuen, werden böse erwachen. Davon profitieren zuerst die Finanzämter und die Sozialkassen. Der klägliche Rest wird dann von den daraus resultierenden Preissteigerungen förmlich aufgefressen werden.

Karlheinz Frosch

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