Wenn Ramelow „Haltet den Dieb“ ruft

Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) ist stets für eine verbale Entgleisung gut. „Es scheint mir so zu sein, dass man auf dem Land unvorsichtiger ist“, erklärte er im ZDF und nannte als Beispiele große Geburtstagsfeiern oder Partys unter Jugendlichen, „wo ein gewisses Maß an Unvorsichtigkeit sich breit gemacht hat“. Übersetzt in Tacheles heißt das nichts anderes als dass die Menschen auf dem Lande nicht intelligent genug sind, um die Sinnhaftigkeit seiner „Hygiene-Regeln“ zu verstehen.

Bürgerschelte solcher Art aus dem Munde eines „Landesvaters“ ist empörend. Anstatt über eigenes Versagen der von ihm geführten Landesregierung in der Corona-Krise nachzudenken und entsprechende Schlüsse zu ziehen, zeigt Ramelow wie immer mit dem Finger auf andere!  Das ist schlicht unanständig.

Mehr als die Hälfte aller Thüringer leben in Kleinstädten und Landgemeinden mit weniger als 20.000 Einwohnern. Nicht selten mehrere Generationen unter einem Dach, die füreinander sorgen. Diese Menschen sollen jetzt die „Pandemietreiber“ sein? Der Ministerpräsident würde besser daran tun, endlich mal vernünftige Politik zugunsten des ländlichen Raums zu machen statt die dort Lebenden zu belehren.

Karlheinz Frosch

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